Südstadtführung durch das Severinsviertel

interessant, lokal und einzigartig

Ein urkölsches "Veedel" ist das Severinsviertel in der Südstadt. Hier sind auch heute noch vielerorts "kölsche Tön" zu hören.

Infos und Preise

Südstadtführung durch das Severinsviertel
Dauer: 1,5 Stunden
Start: Chlodwigplatz, Severinstorburg
Ende: Severinsstraße
Gruppenpreis: bis 12 TN: 170 € inkl. MwSt. Kostenfrei anfragen
Anfrage Gruppen
max. 20 Teilnehmer
barrierefrei

Das Severinsviertel
Schon zur Zeit der Römer war die Hauptachse der Südstadt, die Severinstraße, die Ausfallstraße nach Rom und voller Leben. Auch heute gehört die Südstadt zu Kölns beliebtesten Quartieren. Die Bewohner nennen ihr Viertel liebevoll "Vringsveedel", nach dem zweiten Kölner Erzbischhof St. Severin, dessen Reliquien in der gleichnamigen Kirche im Herzen des Veedel liegen.

Einzigartige Kneipenkultur
Kneipen wie z.B. "Out", "Spielplatz", "Mainzer Hof", "Clodwig Eck" und "Schmitze Lang" boten und bieten seit Jahrzehnten eine Plattform für die Kölner Comedy-, Kabarett- und Musikszene. Viele Künstler u. a. Wolfgang Niedecken von BAP begannen hier ihre Karriere. Auf der Severinstraße befand sich Trude Herrs Volksbühne. Am Ort der ehemaligen Reissdorf Brauerei befindet sich heute die Gaststätte "Zum alten Brauhaus". Das "Früh em Veedel" ist seit Mitte der 1980er in der ehemaligen Brennerei Hermann, umgangssprachlich "Invalidendom" genannt.

Die Severinstorburg und der Chlodwigplatz
Die mächtige Torburg ist eine von vier erhaltenen Torburgen der mittelalterlichen Stadtmauer, dazu steht noch der Bayenturm. Heute dient die Severinstorburg als Veranstaltungsraum und offizielles Standesamt. Der Stadtwinzer Thomas Eichert pflegt dort einen sehr kleinen Weinberg mit Trauben der Sorte "Souvignir-Gris" und geht nebenbei mit den Rebstöcken indirekt gegen Wildpinkler vor. Vor der Kulisse der Torburg fand im November 1992 das erste "Arsch-Huh" Konzert statt. Relativ spontan versammelten sich ca. 100.000 Menschen auf dem Chlodwigplatz, um gegen Rassismus zu demonstrieren. Viele von uns waren dabei und hatten vorher per Telefonkette (damals wichtiges Kommunikationsmittel im Festnetz) davon erfahren.

Stollwerck und Schokolade
Die Schokoladenfabrik "Stollwerck" war lange eine feste Größe im Kölner Wirtschaftsleben. Viele Frauen aus dem Viertel fanden hier Arbeit. Der drohende Abriss der alten Fabrik führte im Mai 1980 zur größten Hausbesetzung Deutschlands nach dem zweiten Weltkrieg. Heute bedeutend ist das Bürgerhaus Stollwerck. Dieses befindet sich neben dem ehemaligen Fabrikgelände und ist ein lebendiger Kulturtreffpunkt für Jung und Alt.

Die Elendskirche St. Gregor (St. Gregorius am Elend) Auf dem Friedhof der Elenden (ali lenti, d.h. aus einem fernen Land), hier wurden nicht sicher katholische Menschen beerdigt, ließ die Familie De Groote im 18.Jahhundert eine spätbarocke Saalkirche errichten. Die Familie war zuvor aus den Niederlanden geflohen, noch heute gehört die Privatkirche der Familie. Giacomo Casanova, ein Universalgelehrter, hatte hier wohl eine Liebschaft, so steht es in seinen Memoiren (Histoire de ma vie).

Für wen eignet sich die Tour?

Südstadtfans, Kölner, Menschen, die Köln schon etwas länger kennen.

Kurzinfo: Südstadtführung durch das Severinsviertel
Dauer: 1,5 Stunden
Start: Chlodwigplatz, Severinstorburg
Ende: Severinsstraße
Anfrage Gruppen
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