Kölsche Heldinnen und Helden Führung – die Geschichte Kölner Originale

kurzweilig, einzigartig und typisch Kölsch

Köln ist bekannt für zahlreiche originelle Persönlichkeiten und ihre besonderen Fähigkeiten und Geschichten. Unsere Heldinnen und Helden zeichnen sich durch ihren Eigensinn und ihr Kölsches Wesen aus. Ob sympathisch oder skurril, sie haben den Charakter der Rheinmetropole Köln mit geprägt. Obwohl viele schon mehr als ein Jahrhundert tot sind, leben diese Unikate in Erzählungen und Legenden weiter.

Infos und Preise

Kölsche Heldinnen und Helden Führung – die Geschichte Kölner Originale
Dauer: 1,5 Stunden
Start: Bahnhofsvorplatz
Ende: Heumarkt
Gruppenpreis: bis 12 Pers.: 170 € inkl. MwSt. Kostenfrei anfragen
Anfrage Gruppen
max. 24 Personen
barrierefrei
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Lebendige Begegnung mit Kölner Originalen
Lassen Sie bei diesem Altstadtrundgang stadtbekannte Originale aus dem 19. Jahrhundert wieder lebendig werden. Gleichzeitig erfahren Sie auch etwas über die Helden der jüngeren Zeitgeschichte. Neben der wahren Geschichte der Heinzelmännchen gehen wir auf wissenswerte Besonderheiten über Willy Millowitsch, Bolze Lott, Schutzmann Streukooche, Willi Ostermann, Tünnes un Schäl sowie weitere Personen ein. Die Führung Kölsche Helden eignet sich für Menschen, die Köln bereits gut kennen.

BERÜHMTE KÖLNERINNEN UND IMIS

Fiktive Figuren wie Tünnes und Schäl spiegeln unsere Charaktere und Mentalität wieder. Sie und weitere Kölsche Originale sind heute noch in unserem fiktiven "Knollendorf" im Hännesschen Theater zu finden. Folgende Kölner Persönlichkeiten haben unsere Stadt auch real beeinflusst und sind in ihrem jeweiligen Metier auch echte Kölsche HeldInnen gewesen:

Agrippina, die Jüngere (15-59 n. Ch.) Iulia Agrippina wurde im Oppidum Ubiorum geboren, Tochter des Germanicus und Frau des Kaisers Claudius und Mutter Neros (aus 1. Ehe), Agrippina erhob 50 n. Chr. ihren Geburtsort vom Oppidum zu einer Colonia Civum Romanorum, Colonia Claudia Ara Agrippinensium (CCAA), Figur am Ratsturm

Ferdinand Franz Wallraf (1748-1824) Botaniker, Priester, Reformer, Mediziner, Hochschullehrer, Rektor der Universität und Kunstsammler. Er prägte einzigartig die Kultur- und Bildungsgeschichte. Rettung der Klosterkirchen durch Umwidmung in Pfarrkirchen während der Säkularisierung. Seine umfangreiche Kunstsammlung vermachte er der Stadt Köln zum Nutzen der Kunst und Wissenschaft. Ehrungen: Wallrafplatz, Bronze-Sitzbild, Wallraf-Richartz-Museum und Figur am Ratsturm sowie Ehrenbürger (Erzbürger). Ruhestätte (zusammen mit J.H. Richartz): Melatenfriedhof

Franz Raveaux (1810-1851)
Demokrat, Revolutionär und Büttenredner >> "Freiheit und Gleichheit im Narrentum". Ruhestätte Laeken (Brüssel)

Grete Fluss (1892-1964) Krätzchensängerin, Karnevalskünstlerin, Komikerin, Tänzerin und Schauspielerin. Die Erste Frau in der Bütt. Sie trat in ganz Deutschland auf. Ruhestätte: Unkel am Rhein

Hans (Jean) Löring ("Schäng") (1934-2005) Elektromeister, Profifußballer, Unternehmer, Boxmanager, Mäzen und Präsident von SC Fortuna Köln. Jean Löring führte sein "Vereincher" kurz bis in die Bundesliga, dann hielt sich der Verein lange in der 2. Liga. Steuerschulden führten zur Insolvenz und sportliches Abstieg, Jean Löring starb nach kurzer Krankheit. Ehrung: Denkmal im Clubheim. "Löring Edition" von Flimms Waldmeister für die Krebsforschung. Ruhestätte: Südfriedhof

Hans Lommerzheim (1930-2005) Gastwirt, genannt "Lommi", als ehemaliger Köbes (Päffgen) eröffnete er 1959 seine eigene Gaststätte. Für ihn standen die Menschen, seine Gäste stets im Vordergrund. Widmung Hans-Lommerzheim-Weg in Deutz. Ruhestätte Deutzer Friedhof

Heinrich Böll (1917-1985)
Literaturnobelpreisträger 1972, in seinen Werken setzte er sich kritisch mit dem Nachkriegsdeutschland auseinander. "Heinrich-Böll-Platz" ist über der Philharmonie neben dem Museum Ludwig. Widmung Figur am Ratsturm (3.OG Südseite). Ruhestätte: Alter Friedhof Merten (Bornheim).

Heinrich Welsch (1848 Arzdorf - 1935) Pragmatischer Pädagoge, Rektor Hilfsschule Kalk (Hollweghstraße), Er verhalf Arbeiterkinder zu Bildung, machte Hausbesuche und half benachteiligten Familien aus der Not. Lehrer Welsch Sprach Preis (Verein Deutsche Sprache), Schule in Flittard trägt seinen Namen. Das Lied "Kaygass" (orig. Drei Laachduve, Vier Botze), beschreibt eine linksrheinische Schule, wo Welsch aber nie war). Ruhestätte: Kalker Friedhof (Ehrengrab)

Heinz-Walter Friedriszik, "Zik" (1953-2016) Reporter und Kult-Fotograf. Rasender Reporter und schillernder Fotograf der Boulevardzeitschrift Express, immer agil, früher auf Rollschuhen, später mit Moped oder Leiter unterwegs. Er wartete manchmal im Wohnwagen auf ein Promifoto und hat das "Selfie" erfunden. Spitzname "Zik" entstand auf Empfehlung von Dr. Alfred Biolek, da "Zik" eine leichte Abkürzung seines komplizierten Namens war. Eine Canon EOS-1 befand sich als Bronzeguss (vom Bildhauer Herbert Labusga) auf seinem Grab (2018 gestohlen). Ruhestätte: Melatenfriedhof

Hildegard Krekel (1952-2013) Schauspielerin, Synchronsprecherin und Stimmer zahlreicher Hörspiele, Sie sprach schon als Kind beim WDR für Kinderserien. "Ein Herz und eine Seele" (Tochter Rita) und "Die Anrheiner" (Wirtin Uschi Schmitz), zahlreiche weitere Filme und Hörspeile. Ruhestätte: Melatenfriedhof

Jakob später: Jacques Offenbach (1819-1880) Komponist und Begründer der modernen Operette. Offenbachplatz (früher Altstadtsynagoge - heute Oper und Schauspielhaus). Widmung Figur am Ratsturm. Ruhestätte: "Cimetière de Montmarte" (Paris)

Jean "Schäng" Jülich (1929-2011) Widerstandskämpfer (Ehrenfelder Gruppe), Gastronom und Karnevalist ("Löstige 1"), Gründer der Tanzgruppe "Winzer und Winzerinnen vun dr' Bottmüll", Präsident KG Alt Severin. Ehrungen: Bundesverdienstkreuz, Jean-Jülich-Weg im Stollwerckhof, Schäng Jülich Saal in der Mülheimer Stadthalle. Ruhestätte: Südfriedhof.

Johannes (Hans) Süper jun. (1936 - 2022) Musiker, Komiker, Karnevalist und der größte Kölner Künstler. Hans Süper trat als Colonia Duett, später als Süper Duett jeweils mit Partner und Mandoline (Flitsch) auf. Biografie: "Mein Leben mit der Flitsch". Langjähriger Wohnsitz in Sülz. Vater Hans Süper sen. ("Vier Botze"). Verschiedene Gastauftritte bei Kölner Künstlern. "Häns" war ein beliebtes Kölsches Original und ein Mensch ohne Starallüren. Denkmal in Sülz geplant. Ruhestätte: Seebestattung

Karl Berbuer (1900-1977)
Bäckermeister (Spitzname: "Et jecke Hefeteilchen"), Laienschauspieler und Krätzchensänger. Lieder: "Trizonesien-Lied", "Heidewitzka Herr Kapitän". Karl-Berbuer-Platz mit Narrenschiffbrunnen bzw. Karl-Berbuer-Brunnen (Bildhauer: Bonifatius Stirnberg). Ruhestätte: Südfriedhof

(Georg) Karl Küpper (1905 Düsseldorf - 1970) Karnevalist "D'r Verdötschte" wehrte sich gegen die Nazis, kritisierte Machtmissbrauch in Politik. Verballhornte den sog. "Deutschen Gruß", bekam Redeverbot. Freiwillig zur Wehrmacht überlebte er die schwierige Zeit. Ehrungen: "Karl Küpper Platz" der Altstadt, Gedenktafel im Gürzenich, Plakette an seiner ehemaligen Kneipe in der Nähe der Kalker Kapelle. Seit 2020 verleiht die Stadt den Karl-Küpper-Preis für Zivilcourage und Toleranz: Die Menschenrechtsaktivistin Carola Rakete war die erste Preisträgerin. Ruhestätte: Melatenfriedhof.

Karl Heinz Hargesheimer (1924-1972), Künstlername: Chargesheimer Fotograf und Künstler, (auch Schauspieler, Regisseur und Aushilfsweise Chauffeur von Trude Herr), Werke: "Cologne intime", "Unter Krahnenbäumen", "5 Uhr 30", Kulturpreis der dt. Gesellschaft für Photographie, Ruhestätte: Melatenfriedhof

Konrad (Hermann Joseph) Adenauer (1876-1967) Jurist, Oberbürgermeister, Erfinder, erster Bundeskanzler. Das Stadtbild, Wirtschaft und Kultur von Köln hat er bereits zwischen den Weltkriegen vorausschauend geprägt. Adenauer hat Köln mit Weitsicht in die Moderne geführt. Der Grüngürtel, Messe, Flughafen Butzweiler Hof, Müngersdorfer Stadion, Kraftwagenstraße (A555) und die Ford Werke sind eng mit seinem Namen verbunden. Personendenkmal an St. Aposteln, Figur am Ratsturm (3. OG), weitere Denkmäler in Bonn, Berlin, Rhöndorf und im Ausland. Ruhestätte: Rhöndorfer Waldfriedhof

Sulpiz (Johann Melchior Dominikus) Boisserée (1783-1854) Kunst- und Architekturhistoriker und Kunstsammler. Initiator der Domvollendung und des Zentral-Dombau-Vereins. Er begeisterte Johann Wolfgang (von) Goethe, Friedrich Wilhelm IV., die Brüder Grimm und Ludwig I. u.v.m. von der Idee der Vollendung des Doms. Er fand die zweite Hälfte des 4 m großen mittelalterlichen Fassadenplans (Riss F von 1370) in Paris. Zwei Jahre vorher hatte man in Darmstadt die erste Hälfte gefunden. Ehrung: Boisseréestraße. Ruhestätte: Alter Friedhof in Bonn.

Trude Herr (1927-1991) Kölsche Schauspielerin, Ulknudel, unangepasste Karnevalistin, Barfrau, Theaterdirektorin und Multitalent im eigenen "Theater im Vringsveedel". Auszug aus: Die Stadt (Original: Joan Baez, Kölsch: Trude Herr): "Dat met dr Heiterkeit nemmen mir änz". Plakette am Odeon, Denkmal (Fanclub) im Trude Herr Park - Südstadt, Trude Herr Gesamtschule. Ruhestätte: Nordfriedhof.

Wilhelmine (Maria Clementine) Martin (1775 Brüssel - 1843) Resolute Unternehmerin und Erfinderin des Klosterfrau-Melissengeistes. Sie setzte sich gegen den Wettbewerb durch, dufte den preußischen Adler verwenden, hatte aber das ganze Wappen auf der Flasche. Ehrung: Maria-Clementine-Martin-Platz, Figur am Ratsturm. Ruhestätte Melatenfriedhof.

Willi Ostermann (1876 Mühlheim - 1936) Kölscher Liedermacher >> "Heimweh noh Kölle", Ostermannplatz entstand nach der ersten Altstadtsanierung und ehrt ihn mit dem Willi-Ostermann-Brunnen. Die Willi Ostermann Gesellschaft ist eine bekannte Karnevalsgesellschaft und eröffnet traditionell den Straßenkarneval am 11. im 11. und pflegt sein Andenken. Ihm ist eine Figur mit Weinkelch am Ratsturm gewidmet (3. OG Nordseite). Ruhestätte: Melatenfriedhof.

Willy Millowitsch (1909-1999) Volksschauspieler, Theaterleiter, Willy-Millowitsch-Platz ist am "Getrudenplätzchen" mit Willy Millowitsch Denkmal. Ehrenbürger der Stadt Köln. Ruhestätte: Melatenfriedhof

Kurzinfo: Kölsche Heldinnen und Helden Führung – die Geschichte Kölner Originale
Dauer: 1,5 Stunden
Start: Bahnhofsvorplatz
Ende: Heumarkt
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