Bahnhofsführung - die verborgene Welt des Kölner Hauptbahnhofs

einzigartig, spannend und unterhaltsam

Bei dieser Bahnhofsführung erfahren Sie Wissenswertes und Kurioses über den geschichtsträchtigen Kölner Hauptbahnhof. Die Führung wird in Kooperation mit der Deutschen Bahn AG angeboten.

Infos und Preise

Bahnhofsführung - die verborgene Welt des Kölner Hauptbahnhofs
Dauer: 1,5 Stunden
Start: Bahnhofsvorplatz
Ende: Bahnhofsvorplatz
Gruppenpreis: bis 15 TN: 225 € inkl. MwSt. u. Gebühr. Kostenfrei anfragen
Anfrage Gruppen
max. 19 TN, keine Fotos!
Mo - Fr bis 18:30 Uhr, nicht barrierefrei

Im bunten Getümmel gibt es viel zu entdecken
Der Kölner Hauptbahnhof ist einer der besucherstärksten Bahnhöfe Deutschlands. Mehr als 290.000 Reisende passieren täglich das Hauptgebäude. Der Durchgangsbahnhof hat heute elf Gleise und Anschluss an den öffentlichen Nahverkehr. Seit 1859 nutzen die Fahrgäste die Gleise im Schatten des Doms für ihre Abfahrten und Ankünfte. Zur Jahrtausendwende wurde der Kölner Hauptbahnhof aufwendig zu einem sauberen und zeitgemäßen Bahnhof umgebaut. Mit täglich bis 1300 An- und Abfahrten gehört er zu den großen Verkehrsknotenpunkten Deutschlands. Seit der letzten Modernisierung befinden sich ca. 70 Geschäfte und Gastronomiebetriebe unter seinem Dach. Durchreisende treffen hier auf Besucher, Kölner erledigen schnell letzte Besorgungen und Pendler eilen durch das Bahnhofsgebäude, um ihre U-Bahn zu erwischen. Im bunten Getümmel gibt es mehr zu entdecken, als man auf den ersten Blick glaubt.

Blick hinter die Kulissen des Kölner Hauptbahnhofs
Hinter den Kulissen und unter den Gleisen erstreckt sich eine Welt, die den meisten der Tausenden von Reisenden, die täglich den Hauptbahnhof durchqueren, verborgen bleibt. Hier laufen die Schaltkreise einer minutiös ausgeklügelten und zuverlässig aufeinander abgestimmten Maschinerie zusammen, die für einen reibungslosen Gesamtablauf sorgen. Wir erkunden die Bahnhofshalle und werfen einen Blick in die vollautomatische Schließfachanlage, die in Deutschland einzigartig ist. Ganz ohne Menschen können bis zu 1000 Boxen mit Gepäckstücken in kürzester Zeit sicher ein- und ausgelagert werden. Wir besuchen den Be- und Entsorgungsschacht und den ehemaligen Posttunnel. Wir betrachten auch das Thema "Sicherheit".

Verfügbarkeit und Reservierung
Diese Führung ist nicht kurzfristig buchbar, da sie bei der Deutschen Bahn angemeldet werden muss. Zudem ist die Bahnhofsführung häufig Samstagnachmittags nicht verfügbar. Ebenso bei Heimspielen des FC Köln mit besonderem Risiko. Bitte vermeiden Sie die Stoßzeiten im Berufsverkehr und buchen Sie möglichst weit im Voraus. Die maximale Teilnehmerzahl pro Gruppe liegt bei 15 Personen. Die Teilnahme setzt ein Mindestalter von 16 Jahren voraus oder die Begleitung eines Erziehungsberechtigten. Fotos sind nicht erlaubt!

Stellwerk mit Ralais im Kölner Hauptbahnhof

Im Stellwerk (Stw) ist ein Fahrdienstleiter mit zwei Assistenten für die Kontrolle des Zugverkehrs im Bahnhofsbereich verantwortlich. Hier können Signale und Weichen gestellt werden. Bis 2024 wurden die Sicherheitsanlagen über eine 50 Jahre alte Relaistechnik (elektromagnetische Schalter) gesteuert, das alte Stellwerk steht direkt an Gleis 1. Der Fahrdienstleiter hat engen Kontakt mit den Zugführern und der 3-S-Zentrale (Sicherheit, Sauberkeit und Service). Hier werden die Notrufe empfangen, bei Bedarf Zugzielanzeiger geändert und redundant mit Durchsagen unterstützt.

Elektronisches Stellwerk in der Maybachstraße

Bis Ende 2025 wird ein Elektronisches Stellwerk (ESTW) in Betrieb genommen. Dazu werden über 200 Signale, automatische Achszähler und Weichenantriebe modernisiert. Fährt ein Zug in einen sogenannten Block zwischen zwei Signalen, melden Achszähler die Einfahrt des Zuges in den Block an das Stellwerk. Der Block ist dann so lange blockiert bis die Achszähler am Ende des Blocks die Ausfahrt des Zuges frei geben. Im neuen Stellwerk in der Maybachstraße werden mehrere Fahrdienstleiter eingesetzt, weil vom Knoten Köln wird auch das neue "ESTW Linker Rhein" gesteuert. Das neue System ist weniger störanfällig und vereinfacht auch die Instandhaltung. Das Elektronische Stellwerk ist die Basis für ETCS (European Train Control System), so werden in Zukunft Züge selbständig miteinander kommunizieren können. So werden Züge künftig auch von außen gesteuert. (vergl.: https://www.deutschebahn.com/de)

Bahnhofsgebäude und Stahlkonstruktion

Das teilweise zerstörte Empfangsgebäude im Neorenaissancestil wurde nach dem Zweiten Weltkrieg mit einer zweckmäßigen Fassade und einer verglasten Eingangshalle modernisiert. Die Hallenkonstruktion aus Stahl mit über 250 m Länge und 65 m Breite blieb fast unversehrt. Die Drahtglasscheiben wurden Anfang der 1980er Jahre mit einem Polycarbonat (Macrolon) erneuert. Der 1915 für die Fahrgäste der 1. Klasse gebaute Wartesaal blieb erhalten und zeigt heute noch den historischen Stil.

Warum gab es Bahnsteigkarten in Köln?

Der Kölner Hauptbahnhof ist heute rund um die Uhr für jeden zugänglich. Bis Mitte der 1970er Jahre benötigte man Bahnsteigkarten, die beim Betreten des Bahnhofs auch als Zugangskontrolle dienten. Zu Beginn der Eisenbahngeschichte gab es Abteilwagen, die den vorher genutzten Personenkutschen nachempfunden wurden, um den Fahrgästen die Angst vor dem Neuen zu nehmen. Die Schaffner konnten die Abteilwagen nur im Bahnhof über den Bahnsteig gefahrlos wechseln, so stand zwangsläufig der Zug für die Fahrscheinkontrolle ca. 20 Minuten im Bahnhof, was nicht besonders effizient war. Andererseits hangelten sich viele Kontrolleure auch während der Fahrt über die äußeren hölzernen Trittbretter von Wagen zu Wagen, dies führte häufig zu Unfällen. Die Schaffner kontrollierten fortan nicht mehr im Abteilwagen, sondern direkt bei Betreten des Bahnhofs die damals neu eingeführten Bahnsteigkarten.

Straßenbahnmuseum - historische Straßenbahnen, Otto Kayser-Straße 2 c, 51069 Köln (Thielenbruch)

Kurzinfo: Bahnhofsführung - die verborgene Welt des Kölner Hauptbahnhofs
Dauer: 1,5 Stunden
Start: Bahnhofsvorplatz
Ende: Bahnhofsvorplatz
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